Maxi

Geburtstag: Womöglich 1994
Rasse: Shettlandpony
Stockmaß: 1,10 m
Farbe: Braun-Schecke

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Maxi ist unser Pony mit dem großen, alles umfassenden Mutterherz. Maxi ist die Seele im Ponystall, die sich immer um andere kümmert. Schwächere, kleinere, unsichere.
Maxi ist diejenige, die sich der Ponys annimmt, die neu dazu kommen.
Aber Maxi ist nicht nur mütterlich zu denen, die gerade eine Beschützerin und beste Freundin brauchen. Maxi ist auch selber Mutter von 3 eigenen Kindern. Felix, Felicitas und Filou.
Als Maxi vor so vielen Jahren zusammen mit Moritz zu uns kam, war sie eigentlich die zarte, die unsichere und schüchterne. Sie hatte so viel Angst vor Menschen, vertraute ihnen so wenig, dass sie jeden Fremden, der in den Stall kam angriff um ihn zu vertreiben. Niemand Fremdes sollte ihr oder ihrer Herde zu nahe kommen. Das war nicht immer einfach, denn es kamen nur Menschen in unseren Ponystall, die es gut mit den Ponys meinten. Aber es dauerte Jahre, bis sie uns das glaubte. Bis mögliche schlechte Erfahrungen ihrer ersten Jahre dem Vertrauen wichen.
Als das kleine Fohlen Lucky zu uns kam, war es über und über mit Kuhmist verklebt. Keines der Ponys wollte etwas mit ihm zu tun haben. Da waren sie allesamt ziemlich ekelhaft.
Alle, außer Maxi. Vom ersten Tag an stellte sie sich neben ihn und passte auf ihn auf. Begleitete ihn zum Wasser, blieb neben ihn, solange er fraß und wachte über ihn, wenn er sich zum schlafen hinlegte. Solange, bis ihr kleiner Schützling auch von den anderen Ponys aufgenommen wurde.
Dann kam Sam. Sam, der wunderschöne Exmoorhengst aus dem Naturschutzgebiet. Sam, der stolze Wildhengst, der sich sein Leben lang nicht zähmen ließ. Der Mann ihres Lebens.
Sam, Maxis große Liebe.
Sam kam zu uns, da es ihm in seiner alten Herde bislang nicht gelang Babys zu machen. Und das wäre dort sein Job gewesen. Exmoorponys sind vom Aussterben bedroht. Und Sam sollte mit vielen kleinen, wunderbaren Sams und Saminnen dafür sorgen, dass es viele neue Exmoorponys gibt.
Aber dort gab es wohl nicht die richtige Stute für ihn. Denn kaum hatte er Maxi erblickt – und Maxi ihn, war es auch schon um die beiden geschehen. Verliebt. Aber total. 6 Jahre wohnte Sam hier bei uns. Und 6 Jahre waren die beiden unzertrennlich.
Aus dieser Liebe entsprangen 3 wunderschöne Kinder, die Farbe und Größe ihrer Eltern gerecht untereinander aufteilten.
Aber Sam konnte sich nicht einfinden in ein Leben mit Futterständern, Fresszeiten und vor allem nicht mit Zäunen. Er wurde immer unglücklicher und unruhiger. Und so entschieden wir uns dazu, ihn in ein sehr großes Naturschutzgebiet ziehen zu lassen.
Wie es Maxi damit ging, kann ich nicht wirklich sagen. Zu der Zeit war sie sehr gut in ihre Herde eingebunden und hatte immer ihre drei Kinder um sich. Aber Sam war hier, hinter den Zäunen, in der Enge eines Ponyhofes einfach nicht mehr zu halten gewesen.
Und dann kam Tiger. Der einzigartige und unvergleichliche.
Tiger, der nie gelernt hatte, wie man sich in einer Ponyherde zu verhalten hat, fand lange keinen Anschluss. Aber Maxi fand ihn. Und weicht seither nicht mehr von seiner Seite. Die beiden sind ein zauberhafter Beweis für die Treue und Beständigkeit von Pferden.
Bei den Kindern ist sie mittlerweile die zuverlässige, nachsichtige und erfahrene Lehrerin. Die, die die Kinder unermüdlich, Runde um Runde sicher durch die Reitstunde trägt. Solange keine Pfütze den Weg versperrt. Bei Pfützen kommt Maxis starker und unerbitterlicher Ponycharakter durch. Maxi ist für alles zu haben und macht alles mit. Aber Pütze!!! Pfütze geht gar nicht. Pfützen rufen Maxis tiefe Ponyurstärke hervor. Und Ponys haben eine unfassbar große Urstärke.

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